THERAPEUTISCHE HALTUNG
Psychische Probleme betrachte ich nicht automatisch als Krankheit oder Störung, sondern zunächst als Schwierigkeiten im Kontakt zwischen dem Individuum und seiner Umwelt. Normative Vorstellungen der Gesellschaft, die kulturell, politisch und wirtschaftlich geprägt sind, haben dabei großen Einfluss. Wir erleben diese als äußere Anforderungen oder Einschränkungen und zugleich wird unsere Entwicklung von ihnen mitbestimmt. Eine weitere wichtige Rolle spielen die in früheren bedeutenden Beziehungen erlernten Erlebens- und Verhaltensmuster, die oft nicht mehr passend sind.
Wie in den (anderen) medizinischen Disziplinen arbeiten wir in der Psychiatrie und Psychotherapie mit Diagnosesystemen, die versuchen, in die unendliche Vielfalt individueller Geschichten und Konstellationen Ordnung zu bringen und Behandlungsmöglichkeiten zu strukturieren. Die Krankenkassen verlangen danach und wenn Leiden sich zu konkreten Beschwerden und spezifischen Symptomen verdichtet, kann es sehr hilfreich sein, differenzierte und gut bewährte Wege der Behandlung zur Verfügung zu haben.
Als Therapeut sehe ich meine Aufgabe als die eines Begleiters bei Erforschung und Verständnis der Ursachen von Leiden und Einschränkungen. Gleichzeitig verstehe ich mich als Helfer bei der Suche nach möglichen Wegen der Veränderung und bei der Umsetzung der ersten wichtigen Schritte. Ich versuche gemeinsam mit Ihnen, zu Beginn und regelmäßig im Verlauf der Therapie die Ziele der Behandlung zu formulieren und zu überprüfen. Mir ist wichtig, dass Sie Wünsche und Bedenken äußern können und dass Sie sich während der gesamten Therapie sicher und gut informiert fühlen.
Mit meinem persönlichen Hintergrund bin ich in meiner therapeutischen Arbeit sensibel für besondere Erfahrungen, von denen Menschen betroffen sind, die marginalisierten Gruppen angehören (LGBTQ+, PoC).
PRAXIS FÜR PSYCHIATRIE & PSYCHOTHERAPIE
ATTILA EL NAGASHI
PUSCHKINALLEE 48
12435 BERLIN
EMAIL: praxis.nagashi@gmail.com
TEL. 030 55280155