PSYCHIATRIE

Die Psychiatrie ist jene medizinische Disziplin, die sich mit den psychischen Erkrankungen befasst. Ihre Existenz und heutige Stellung als medizinische Fachrichtung neben etwa der Inneren Medizin, Neurologie oder Chirurgie hat historische Ursachen und geht auf die Annahme zurück, dass es sich bei seelischen Erkrankungen um organische Veränderungen des Gehirns handelt, die als solche mit den Mitteln der Medizin, also vor allem mit Medikamenten, aber auch anderen technischen und biologischen Mitteln zu behandeln sind.

 

An dieser aus der Entstehungszeit der heutigen Fachrichtung zu Beginn des 20. Jahrhunderts stammenden Auffassung hat sich mittlerweile einiges geändert. Fachärztinnen und Fachärzte für Psychiatrie absolvieren in Deutschland seit Mitte der 90er Jahre nach dem Medizinstudium verpflichtend eine psychotherapeutische Ausbildung, Perspektiven der Geistes- und Sozialwissenschaften sind in das Fach eingeflossen. Ein bio-psycho-soziales Modell von psychischen Erkrankungen und Lebenskrisen gilt heute als Standard: Neben angeborenen Anteilen - genetischen Risikofaktoren, sozusagen - sowie frühen Lernerfahrungen sind äußere Belastungen, die oft mit unserer Arbeit oder wichtigen Beziehungen zu tun haben, aber auch traumatische Ereignisse im Wechselspiel mit unseren psychischen Bewältigungsmechanismen für die Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Erkrankungen entscheidend (sehr vereinfacht gesagt). 

 

Entsprechend erfordert die Behandlung neben den nach wie vor manchmal sinnvollen Medikamenten auch psychotherapeutische sowie sozialtherapeutische Kompetenzen.

PRAXIS FÜR PSYCHIATRIE & PSYCHOTHERAPIE

ATTILA EL NAGASHI

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